Bio-on hat im Jahr
2014 mit der Entwicklung spezieller PHA-Materialklassen, die auschließlich der Herstellung von Spielzeugen dienen sollen, begonnen und zwar im Bewusstsein über die vollständige Nachhaltigkeit der
Minerv-PHA-Produktplattform und die vollumfängliche Sicherheit dieser Produkte, wenn sie mit dem menschlichen Organismus in Kontakt kommen, z. B. mit der Haut oder mit Körperflüssigkeiten wie Speichel- und Tränenflüssigkeit. Der konsequent wissenschaftliche Ansatz, den Bio-on schon zuvor bei der Entwicklung der
Minerv-PHA-Produkte der Standardklasse verfolgt hat, und der durch die enge wissenschaftliche Zusammenarbeit mit Experten auf dem Gebiet der Polymerwissenschaft und -technologie und vor allem durch die Zusammenarbeit mit dem Labor unter Prof. P. Fabbri der Abteilung für Bauingenieurwesen, Chemie, Umwelt und Materialtechnologie an der Universität Bologna abgesichert ist, wird im Forschungsprojekt
Minerv-PHA Supertoys in seiner strengsten Auslegung umgesetzt.
Die Biokompatibilität der Poly(hydroxyalkanoate) ist zwar bereits vor mehreren Jahren untersucht und bestätigt worden, aber der Entschluss von Bio-on, innovative Werkstoffe zu entwicklen, die bei direkter Anwendung durch die Kinder vollständig risikofrei sind, hat nun zum
Start dieses wissenschaftlichen Zukunftsprojekts geführt. Ziel dabei ist, auf der Grundlage der
Minerv-PHA-Werkstoffe neue Rezepturen, die speziell auf die Spielzeugherstellung ausgerichtet sind und vollumfänglich die
wesentlichen Sicherheitsanforderungen der Spielzeugsicherheitsrichtlinie erfüllen, zu konzipieren und zu realisieren.
Heute stehen nun die ersten Ergebnisse der Arbeit von Bio-on im Bereich der Spielzeugherstellung zur Verfügung.
Die spezielle Materialklasse
Minerv-PHA Supertoys liegt in einer ersten Rezeptur vor und ist vollständig frei von chemischen Substanzen, deren Gebrauch durch die Richtlinie 2009/48/EG verboten oder eingeschränkt ist. Zum Einsatz gekommen ist dieses innovative Material für die Herstellung zusammensteckbarer
Minerv-PHA-Supertoys-Bausteine, wie die Bauweise mit LEGO-Steinen, bei denen extrem hohe Qualitätsstandards zur Anwendung kommen und die hinsichtlich der Qualität einen wichtigen Maßstab setzen.
Die spezielle Materialklasse
Minerv-PHA Supertoys ist frei von Substanzen, die als krebserregend, erbgutverändernd oder fortpflanzungsgefährdend eingestuft sind, noch sind darin verbotene oder im Gebrauch eingeschränkte Duftinhaltsstoffe enthalten; zur Farbgebung kamen Farbstoffgranulate (Masterbatch) zum Einsatz, die für Spielzeuge und für den Kontakt mit Lebensmitteln zugelassen sind.
Die Duktilität der entwickelten Materialklassen wird durch die intrinsischen Eigenschaften der Minerv-PHA-Produktplattform moduliert und zwar ohne hochvolumigen Einsatz von Weichmachern und ohne jeglichen Gebrauch von Phthalaten. So wurde weltweit das erste steife Material geschaffen, dass bei Bedarf auch verformbar sein kann. Dadurch werden zwei Funktionen von einer einzigen Materialklasse wahrgenommen - eine innovative Neugigkeit!
Spielzeuge aus der Materialklasse
Minerv-PHA Supertoys lassen sich mit kaltem/warmem Wasser reinigen und erfüllen somit die entsprechenden Hygieneanforderungen.
Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt
Minerv-PHA Supertoys wurde im Jahr 2014 gestartet und wird anhand von drei Hauptgebieten umgesetzt:
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Kontinuierliche Verbesserung der Materialklasse Minerv-PHA Supertoys mit dem Ziel, laufend bessere Eigenschaften für die Spielzeuge zu finden und damit die Sicherheit für Kinder zu erhöhen und die Vorschriften der EU vollumfänglich zu erfüllen.
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Verbesserung der Verfahrenstechnik für die Materialklasse Minerv-PHA Supertoys zur Herstellung von Spielzeugen mit zunehmend fortschrittlicher funktioneller und ästhetischer Ausprägung und erhöhter Präzision auf Grundlage der bereits bemerkenswerten Ergebnissen, die dank der exzellenzorientierten Partnerschaft mit Bio-on bereits erreicht worden sind.
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Verbreitung und Veröffentlichung der Ergebnisse durch Medienmitteilungen, Artikel in Fachpublikationen und Veranstaltungen.
Die Firma
Bio-on, treibende Kraft und Teamleiterin in der Gründung und Umsetzung dieses Forschungsprojekts, sieht vor, Firmen und Forscher aus aller Welt mit überprüfungswürdigen Vorschlägen oder mit der Fähigkeit, die Qualität dieser Produktplattform voranzutreiben, in dieses Projekt aufzunehmen.
Die von
Bio-on geschaffene Plattform für den Spielzeugsektor dient dem Technologieaustausch und der Koordination von Zielen, damit wichtige F&E-Projekte zusehends rascher umrissen und durchgeführt werden können.
Das Projekt
Minerv-PHA Supertoys besitzt in der Forschungs- und Entwicklungsphase keinen gewerblichen Zweck. Zum jetzigen Zeitpunkt soll lediglich gezeigt werden, dass es möglich ist, Spezialrezepturen zur Herstellung von Spielzeugen zu verwirklichen, die ökologisch nachhaltig und biologisch vollständig abbaubar sind, ohne dabei Abstriche in der Funktionsfähigkeit oder Ästhetik des Endprodukts hinnehmen zu müssen.